2023-12-06 Fahrplananpassungen zum 10. Dezember 2023

Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern,
Am Sonntag, dem 10.12.2023 ist Fahrplanwechsel. Im Bediengebiet der Regionalbusgesellschaft mbH gibt es insbesondere auf den Linien 3, 130, 422, 432, 434, 442, 443, 451 und 530 Fahrplananpassungen. Im Bereich der Verkehrsgesellschaft Südharz betrifft es die Linien 481, 482, 484 und 530. Alle Fahrplantabellen sind auf den jeweiligen Internetseiten www.regionalbus.de und www.vgs-suedharzlinie.de ersichtlich. Ebenso ist die Fahrplanauskunft über www.vmt-thueringen.de aktualisiert.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Frau Inken Naumann, Telefon 03632 741368 (Landratsamt Kyffhäuserkreis).

2023-09-29 „Ozeane: Akteure und Zeugen des Klimawandels“

Bad Frankenhausen – Am vergangenen Mittwoch fanden im Rahmen der MINT-Förderung zwei hochkarätige Webinare zum Thema „Ozeane: Akteure und Zeugen des Klimawandels“ statt. Die Veranstaltung, die von renommierten Wissenschaftlern und Experten auf dem Gebiet der Meeresforschung geleitet wurde, lockte zahlreiche Besucher in den digitalen Konferenzraum. So auch den Geografiekurs eA 11 des Kyffhäuser-Gymnasiums.
Die Ozeane spielen eine entscheidende Rolle im globalen Klimasystem. Sie absorbieren große Mengen an Kohlendioxid (CO2) und regulieren dadurch das Klima auf unserem Planeten. Doch der Klimawandel hat auch Auswirkungen auf die Ozeane selbst. Dies wurde in den beiden Vorträgen eindrucksvoll verdeutlicht. Der erste Vortrag wurde von Dr. Tobias Bayr, einem renommierten Forscher des GEOMAR Helmholtz Zentrum für Ozeanforschung in Kiel, gehalten. Er erläuterte, wie der Klimawandel die marinen Lebensräume beeinflusst. Durch die Erwärmung der Ozeane verändern sich die Lebensbedingungen für viele Arten. Er berichtete davon, in welchem Umfang der Mensch zu seinem Eigen gemacht hat und regte zwischendurch zum Diskutieren an. Zentrale Fragen dabei waren unter anderem: Wie können wir die globale Klimaerwärmung reduzieren? In welcher Art und Weise müssen wir dabei unseren Alltag umgestalten?
Im zweiten Vortrag sprach Prof. Dr. Dirk Erpenbeck, Meeresbiologe an den Einrichtungen „Department of Earth and Environmental Sciences und GeoBio-Center Ludwig-Maximilians-Universität“ in München von Korallenriffen. Jene, die als artenreiche Ökosysteme gelten, sind besonders gefährdet. Die steigenden Wassertemperaturen führen zu Korallenbleiche und dem Absterben ganzer Riffsysteme. Dies hat nicht nur dramatische Auswirkungen auf die Artenvielfalt, sondern auch auf die Küstenschutzfunktion der Riffe. Auch die Auswirkungen auf die Fischbestände wurden thematisiert. Durch die Veränderungen der Wassertemperaturen wandern viele Fischarten in kühlere Regionen ab, was zu Konflikten mit den dort ansässigen Arten führen kann. Zudem beeinflusst der Klimawandel die Nahrungsgrundlage der Fische, da sich die Zusammensetzung des Planktons verändert. Dies kann zu einem Rückgang der Fischbestände und somit zu wirtschaftlichen Einbußen für die Fischereiindustrie führen.
Beide Fachvorträge lieferten in ihrer Fülle einen spannenden Einblick in aktuelle Forschungen und deren Ergebnisse. Zudem regten sie die Besucher zum Nachdenken über das eigene Verhalten an. Die Fachkonferenz hat gezeigt, dass die Forschung auf diesem Gebiet noch lange nicht abgeschlossen ist und weitere Untersuchungen notwendig sind, um die komplexen Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Ozeanen besser zu verstehen. Nur durch ein umfassendes Wissen können effektive Maßnahmen entwickelt werden, um den Klimawandel zu bekämpfen und die Ozeane als wichtige Akteure im globalen Klimasystem zu erhalten.“

Gregor Bruzzi

2023-09-25 Bericht „Energievision“

Der Klimawandel ist eine unangenehme Realität. Sie betrifft uns alle, ganz gleich, woher wir kommen oder welche Überzeugungen wir vertreten. Es ist dieser Prozess, der das Erbe, das unsere Vorfahren über Jahrhunderte hinweg aufgebaut haben, bedroht. Bereits 1979 erkannte Hans Jonas aus den Ideen Kants, welches Ausmaß unsere Handlungen umfassen und formulierte demgemäß jene These: „Handle so, dass die Wirkungen deiner Handlung verträglich sind mit der Permanenz echten menschlichen Lebens auf der Erde“. Um diese „Permanenz“ wahren zu können, bedarf es jedoch einer Vision, getragen durch die Partizipation der Gesellschaft, als eine Einheit. Berechtigterweise stellt sich die Generation, die erwartungsgemäß die Folgen des Klimawandels abwenden soll, die Frage, ob eine derartige Vision überhaupt realistisch oder eher utopisch ist. Als könnte der Zeitpunkt jedoch nicht besser sein, sorgte das Engagement eines Lehrers und die Kooperation der Schulleitung dazu, dass den Schüler des Kyffhäuser Gymnasiums am 08.09.2023 ein Einblick in die Zukunft einer Welt mit grüner Energie gegeben werden konnte.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Vorträgen zeichnete sich diese Veranstaltung durch ihre interaktiven Methoden aus. Das sogenannte Projekt „Energievision“ begann nicht mit einer abwechslungslosen Einführung, sondern gleich mit einem Quiz. Dieses Quiz diente dazu, das vorhandene Wissen der Schüler zu testen, um sicherzustellen, dass keine Zeit mit der Erklärung bereits bekannter Informationen verschwendet wird. Anschließend erläuterte man, woher die Energie überhaupt stammt und wie sie erzeugt wird. Dies legte den Grundstein für das Verständnis der darauf folgenden Vorstellung des Energiekonzepts, im Zuge dessen die Notwendigkeit von Initiativen in diesem Bereich verdeutlicht wurde. Die eigentliche Vision sah vor, dass ausschließlich grüne Energiequellen, wie Solarpanels und Windräder, genutzt werden sollen. Zudem wurde ein geschlossener Energiekreislauf vorgestellt, in dem überschüssige Energie zurück ins Netz eingespeist wird. Dieser funktioniert aufgrund eines Zusammenspiels von Elektrolytkondensatoren, Wärmepumpen, der Nutzung von Abwasserwärme, einer Art der Energierückgewinnung durch Druckplatten auf Straßen und Wegen, sowie der Verwendung von Wasserstoff als Energiereserve, hergestellt durch überschüssigen grünen Strom. Der Vortragende erklärte auch, wann sich verschiedene Energiegewinnungsmethoden amortisieren. Allerdings schien jener nicht besonders offen für Kritik zu sein und vermied es, detaillierter auf etwaige Schwachstellen der Vision einzugehen, obwohl durch Schüler deutlich gemacht wurde, dass die Energievision höchstwahrscheinlich nicht auf ländliche Regionen anwendbar ist. Auch betonten Schüler den Einfluss großer Unternehmen auf den Klimawandel und die Umweltauswirkungen, die deren Handeln hervorgerufen hat und wird.
Der Vortrag “Energievision” war insgesamt erfolgreich, da die Schüler neue Erkenntnisse gewinnen konnten und wichtige Themen wie den Treibhauseffekt diskutierten. Trotzdem war es sehr schade, dass der Vortragende aufgrund seiner starken Überzeugung wenig offen für kritische Sichtweisen war und die Schüler vorschnell abgestempelt wurden. Der Vortrag vermittelte jedoch einen sehr freundlichen Eindruck und regte die Schüler dazu an, nicht nur über Ideen zu philosophieren, sondern auch aktiv nach Lösungen zu suchen.