Der Club der Kreativen Köpfe

Clubtagebuch
Der Einladung zum Club der Kreativen Köpfe, folgten am 10.05.17 acht Schüler aus den 7. und 8. Klassen. Nachdem zunächst eine wirklich beeindruckende Person – (Thomas Alva Edison – sozusagen ein Musterbeispiel an Kreativität) vorgestellt wurde, ging es daran, selbst kreativ zu werden und eigene „Denkkäfige“ zu durchbrechen: Welche Lösung gibt es für die „Beduinenaufgabe“, wie kann man neun in einer bestimmten Form angeordnete Punkte mit 4 Geraden ohne abzusetzen verbinden? Welcher Trick steckt hinter dem Streichholzrätsel und der Aufgabe mit den 3 Münzen? Nachdem sich alle warm gedacht hatten ging es an eine größere Herausforderung – den Bau einer Leonardo – Brücke. Die Köpfe rauchten, und am Ende war erkannt: Die Brücke ist ein genial einfaches Bauwerk, auf dessen Prinzip man aber erst einmal kommen muss! Die Schüler waren sich einig: Wir wollen mehr! Kreativ sein macht Spaß! Deshalb finden am 31.05. und 14.06.17 zwei weitere Treffen dieser Gruppe statt, an denen auch einige Schüler, die heute verhindert waren, teilnehmen werden.


Fortsetzung am 31.05.17
Beim zweiten Treffen gab es zunächst wieder einige Überlegungen zum Aufwärmen des Gehirns: Was kann man alles mit einem Apfel machen? Wie kommt eine Giraffe in den Kühlschrank? An diesen Beispielen wurden die Unterschiede zwischen konvergentem und divergentem Denken thematisiert und diskutiert.
Weiter ging es mit einem Paket Kaffeebohnen und verschiedenen Aufgaben dazu: Welchen Lösungsansatz hat jeder, um die Anzahl der Kaffeebohnen im Paket herauszufinden? Und: kann man sich wirklich über einen längeren Zeitraum das Aussehen einer Kaffeebohne merken und sie unter vielen Kaffeebohnen wiederfinden?
Nun hatten sich alle ausreichend warmgedacht, um die Hauptaufgabe des Tages in Angriff zu nehmen: Es sollte in Gruppen und in verschiedenen Räumen ein Turm aus einem A3 – Blatt Papier gebaut werden. Als Hilfsmittel standen ein 30 cm – Lineal, eine Schere und eine Rolle Klebeband zur Verfügung. Es standen 25 Minuten Zeit zur Verfügung und gewinnen sollte die Gruppe, deren Turm am höchsten war und mindestens eine Minute sicher stand – ohne Tricks! Da kam schon so mancher an seine Frustgrenze!
Abschließend gab es eine „Hausaufgabe“: Jeder Schüler bekam einen Apfel geschenkt und dazu den Auftrag, den Wert des Apfels (ca. 30ct) bis zum nächsten Treffen maximal zu steigern….

 

letztes Treffen in diesem Schuljahr am 14.06.17:

Diesmal waren natürlich alle gespannt darauf, was aus den Äpfeln geworden war, und so erzählte anfangs jeder seine „Apfelgeschichte“. Da gab es Spannendes zu hören: Apfelspalten in Schokolade und deren Verkauf, Apfelkerne aussäen bis hin zur Veredlungsidee, bearbeitete Apfelbilder, Apfelmännchen, Verkauf eines von einem „Star“ angebissenen Apfels und leckere Apfelkonfitüre, die auch gleich verkostet wurde – so einige Ideen hatten schon etwas Potenzial, um „Vom Tellerwäscher zum Millionär“ zu werden.
Anschließend befassten wir uns mit verschiedensten Übungen, die das Gehirn und den Körper herausforderten. Zunächst gingt es um Fingeryoga, Life Kinetik und die „Ohr – Nase – Übung“ – Beispiele, wie man die Vernetzung der beiden Gehirnhälften fördern kann. Anschließend wurde ein Oloid vorgestellt und die Frage war, welche Spur er hinterlässt, wenn er auf einem Blatt Papier abrollt. Die verschiedenen Vorstellungen der Schüler wurden diskutiert, und am Ende wusste jeder: Ein Oloid ist der einzige geometrischer Körper, der über seine volle Fläche abrollt – ein für alle interessantes Objekt! Nun ging es an eine sowohl geistige als auch körperliche Herausforderung: Alle Schüler waren über Seilenden in ihren Händen zu einer Kette verbunden, und in jedes Seil sollte ein einfacher Knoten eingebaut werden, ohne dass jemand die Seile loslässt. Nach einem Fehlversuch und mit viel Spaß hatten die Schüler die Lösung gefunden und damit einmal mehr bewiesen, dass solche Aufgaben schnell die Bildung einer guten Gruppe ermöglichen. Dann spielt es keine Rolle mehr, aus welcher Klasse man kommt oder wie unterschiedlich man auch sonst sein mag. Das bestätigte sich dann auch bei der nächsten Herausforderung: Ein ausgeklappter Zollstock sollte von allen gleichzeitig aus 1,50m Höhe auf den Boden abgesenkt werden. Aufgabe war, dass jeder seine ausgestreckten Zeigefinger am Zollstock haben musste – und zwar in jedem Moment! Nach vielen Versuchen und Diskussionen war klar: diese Aufgabe ist so „nicht lösbar“ – und die Ursache dafür liegt in unserer Haut!
Nun war etwas körperliche Entspannung angesagt, aber der Geist bekam weiter zu tun: Es sollte ein aufblasbarer Würfel gefaltet werden. Einige waren der Meinung, dass sie sowas noch nie konnten und die Faltanleitung unverständlich sei und überhaupt…. Aber auch darum geht es in dieser Gruppe: raus aus der Komfortzone, Neues ausprobieren, Grenzen überwinden, ungewöhnliche Denkwege finden, gemeinsam an Lösungen arbeiten, sich immer wieder neuen Herausforderungen stellen…
Beim abschließenden Eis essen waren sich alle einig: Wir wollen uns im nächsten Schuljahr wieder treffen!

Kerstin Schröter 17.07.2017