Exkursion zu „heimischen“ Gesteinsarten

Informationen:

Diese Seite soll Ihnen dabei helfen, die geologischen Gegebenheiten des
Wanderweges (unten angefügt) besser zu verstehen. Dabei ist die Exkursion in circa einer Stunde
durchführbar. Sie startet an der Sennhütte und führt über das Panorama in das Wüste-
Kalktal. Dabei durchlaufen Sie vier verschiedene Gesteinsschichten, welche Sie dank
den Informationen, die wir Bereitstellen, besser verstehen können. Damit wir dies
erreichen können bitten wir Sie auf dem angegebenen Weg zu bleiben.

Route:

Die Koordinaten:
– Start 51.36614° N, 11,09520° O
– Kalkaufschluss 51.36845° N, 11.09789° O
– Ältere Gips 51.36531° N, 11,10472° O
– Stinkschiefer 51.36399° N, 11.10296° O
– Jüngere Gips 51.36378° N, 11,10205° O)

Legende:
Schwarz: Der Wanderweg
Gelb: Die Aufschlüsse (von Kalk zu Gips)
Rot: Das „Denkmal“
Grün“ Das Panorama

Die Gesteine:

1. Kalkstein


Die erste Gesteinsschicht, welche sie durchqueren ist der Kalkstein. Dazu folgen sie
bitte der angegebenen Route bis zu den hinterlegten Koordinaten.
Entstehung: Der Kalkstein besteht größtenteils aus Calciumcarbonat (CaCO3), welcher
sich vor ca. 235 Millionen Jahren bildete. Dabei zählt Kalk zu den Sedimentgesteinen,
welche sich durch Verdunstung bildeten. Er bildete sich aus im seichten Wasser
abgestorbenen Sedimente (zum Beispiel Korallen, Algen und Muschelschalen) Diese
Sedimente wurden über die Zeit durch Gezeiten und andere Phänomene zermahlen und
setzten sich über die Zeit als „Carbonatsand“ ab. Über Millionen von Jahren bildete sich
aus diesem Carbonatsand der Kalkstein wie er heute vorliegt. Vergessen sie nicht eine
Probe Kalk mitzunehmen.Verwendung: Der Muschelkalk wird als Mauerstein, Treppen, Fliesen, Bordsteine, aber
auch als Baumaterial verwendet
Nachweisreaktion: Achtung, führen sie diese Nachweisreaktion nur in der Schule durch.
Salzsäure ist schädlich für Mensch und Umwelt! Achten sie auf die ordnungsgemäße
Entsorgung.
Geräte und Chemikalien: Plastikhandschuhe, Kittel, Schutzbrille, ein Reagenzglas, eine
Probe Kalk und verdünnte Salzsäure
Durchführung: Geben sie ihre Gesteinsprobe Kalk in ein Reagenzglas. Fügen sie nun
wenige Tropfen der verdünnten Salzsäure hinzu. Sollte eine Bläschenbildung zu
erkennen sein ist das Experiment geglückt.
Auswertung: Die Salzsäure reagiert mit dem Calciumcarbonat und es entsteht
Calciumchlorid und Kohlenstoffdioxid. Die blasen die dabei wahrzunehmen sind ist der
entweichende Kohlenstoffdioxid.


2. Schlachtberg
Auf diesem Weg durchwandern sie ebenfalls den Schlachtberg. Neben dem Panorama,
welchem sie auch einen Besuch abstatten können, um das Werk Werner Tübkes zu
bestaunen, befindet sich auf dem Schlachtberg auch ein Denkmal. Dies wurde in
Andenken an den Aufstand / Kampf, den die Bauern am 25.05.1625 gegen die Truppen
der Adeligen bestritten, errichtet. Dabei haben 5000 von ihnen den Tod gefunden. Die
ebenso bekannte Blutrinne diente den Bauern als Hauptfluchtroute, wurde allerdings
von Herzog Georg von Sachsen blockiert und viele flüchtenden Bauern wurden getötet.


3. „Der ältere Gips“


Die Gesteinsschicht des älteren Gips ist die zweite Station auf diesem Wanderweg. Bitte
folgen sie erneut der angegebenen Koordinate.
Entstehung: gibt es kann wie alle Gesteinsschichten auf diesem Wanderweg auf
unterschiedliche Art und Weise entstehen. Wir fokussieren uns allerdings immer nur auf
die Entstehung des Gesteins, welches sie durchlaufen. Dabei ist dieser Gips ein vor 260
Millionen Jahren entstandenes Sedimentgestein. Das heißt, er entstand durch maritime
Ablagerungen zur Zeit, in welcher das Zechsteinmeer sich über das heutige Deutschland
erstreckte. Der Gips entstand dabei durch das verdampfen des calciumsulfadreichem
Wassers. Nach einiger Zeit kristallisiert sich der Gips daraus. Durch den Druck der
darüberliegenden Gesteinsschicht(en) und dem Prozess des Eindampfens, konnte aus
dem Gips Anhydrit werden, welches sich bei erneuter Zugabe von Wasser in Gips
zurück bilden kann/hat.
Verwendung: besonders im Mittelalter fand der Abbau von Gips seinen Höhepunkt.,
dabei wurde Gips als Baumaterial und Schmuckstein verwendet. Heutzutage wird Gips
als Gipsputz, als Mauergestein oder in Gipskartonplatten verwendet.
Nachweisreaktion:
Achtung, führen sie diese Nachweisreaktion nur in der Schule durch. Bariumchlorid ist
schädlich für Mensch und Umwelt! Achten sie auf die ordnungsgemäße Entsorgung.
Geräte und Chemikalien: verdünnte Bariumchloridlösung, Plastikhandschuhe, Kittel,
Schutzbrille, Gips, ein Reagenzglas
Durchführung: Geben sie etwas Gips in ein Reagenzglas. Fügen sie nun wenige Tropfen
der verdünnten Bariumchloridlösung hinzu. Sollte sich ein schwer löslicher weißer
Niederschlag bilden ist das Experiment geglückt.
Auswertung: die Sulfat-Ionen in dem Gips sind von großer Bedeutung, da sie mit den
Barium-Ionen reagieren und so ein schwer löslicher weißer Niederschlag entsteht der
Stoff der dabei entsteht ist Bariumchlorid.


4. Stinkschiefer


Das folgende anliegende Gestein ist der Stinkschiefer. Am besten können sie diesen an
dem Aufschluss, an den angegebenen Koordinaten sehen.
Entstehung: Der Stinkstiefel ist ein verhärteter Faulschlamm, welcher sich vor circa 250
Millionen Jahren bildete. Er ist ein Karbonat / Pelit, welcher aus Dolomit,
Tonmineralien und schwefelhaltigen Verbindungen besteht. Dabei setzten sich diese
Sedimente am Boden ab und wurden über Jahrmillionen durch Druck und Temperatur
zu dem Stinkschiefer, wie er heute vorliegt. Die schwelfelhaltigen Bindungen im
Stinkschiefer sind das, was diesem seine charakteristischen Geruch und Namen gaben.
Nachweisreaktion: Für diese Nachweisreaktion brauchen sie nichts extra und sie ist von
jedem durchführbar.
Durchführung: Der typische Geruch vom Stinkschiefer wird freigesetzt, in dem sie mit
einem anderen Gegenstand über den Stinkschiefer „kratzen“. Dabei ist die Art dieses
Gegenstandes fast komplett egal. Wir würden ihnen dabei allerdings empfehlen, dass sie
ein Gestein hierfür verwenden. Wenn nun ein fauliger Geruch, welcher vom
Stinkschiefer ausgeht, wahrzunehmen ist, ist das Experiment geglückt.
Auswertung: durch das „kratzen“ über den stink Schiefer wird das so genannte Faulgas
Schwefelwasserstoff freigesetzt, dies riecht wie verfault der Eier.


5. Der „jüngere Gips“


Dies ist die letzte Gesteinsschicht, welche sie durch wandern. Dabei ist diese besonders
gut an den von uns angegebenen Koordinaten zu sehen. Bitte folgen sie der von uns
angegebenen Route.
Dieses Gestein ist von dem „älterem Gips“, welchen sie bereits durchlaufen sind, sehr
ähnlich. Der größte Unterschied ist dabei das Alter, diese Gipsschicht hat sich vor circa
240 Millionen Jahren gebildet. Dabei ist ihnen vielleicht aufgefallen, dass der jüngere
Gips, obwohl er später entstanden ist über dem älteren Gips liegt. Was würden sie
vermuten?